Überblick
Zwar besteht das Anlagenmanagement vor allem aus Operational Excellence – Methoden, dennoch handelt es sich nicht um ein in sich abgeschlossenes Operational Excellence – Konzept wie zum Beispiel Lean Management oder Six Sigma. Vielmehr ist es eine Auswahl von Operational Excellence – Methodenhighlights zur Steigerung der Anlageneffizienz ergänzt durch Methoden der Investitionsrechnung.
Im Gegensatz zum Total Productive Management betrachtet das Anlagenmanagement auch die Phasen vor und nach dem Einsatz der Anlage in der Produktion, also der Planung, Beschaffung und Entsorgung. Letztlich sind die Unterschiede marginal und die Begriffe werden häufig synonym verwendet, da die Grenzen oft an unterschiedlichen Stellen gezogen werden.
Konzept
Im Rahmen der ganzheitlichen Betrachten fordert das Anlagenmanagement bereits für die Planungs- und Beschaffungsphase den späteren Betrieb und das Recycling zu berücksichtigen. So können zum Beispiel allein durch eine umfassende Berücksichtigung der Instandhaltungsaufgaben bereits in der Planungsphase spätere zusätzliche Instandhaltungszeiten und -kosten minimiert werden. Hier sind Fragen rund um die Bedienbarkeit und Zuverlässigkeit von Anlagen oder die Verfügbarkeit von Ersatzteilen zu stellen.
Ähnliches gilt auch für die spätere Entsorgung. So mag vielleicht eine umweltfreundlichere und schadstoffärmere Produktionsanlage zunächst zu höheren Investitionskosten führen. Doch im Rahmen des Anlagenmanagements sind auch spätere Kosten zum Beispiel für die Wiederaufbereitung von verseuchten Böden mit in die Gesamtkosten einzubeziehen, so dass eine höhere Anfangsinvestition durchaus Sinn ergeben kann.