Überblick

Das Anlagenmanagement in der Produktion hat die optimale Nutzung der Anlage über die gesamte Lebensdauer zum Ziel. Dies reicht von der Planung und Beschaffung über den Betrieb und die Instandhaltung hin zur Demontage und Entsorgung. Daher hat das Anlagenmanagement immer die gesamten Lebenszykluskosten einer Anlage im Blick.

Zwar besteht das Anlagenmanagement vor allem aus Operational Excellence – Methoden, dennoch handelt es sich nicht um ein in sich abgeschlossenes Operational Excellence – Konzept wie zum Beispiel Lean Management oder Six Sigma. Vielmehr ist es eine Auswahl von Operational Excellence – Methodenhighlights zur Steigerung der Anlageneffizienz ergänzt durch Methoden der Investitionsrechnung.

Im Gegensatz zum Total Productive Management betrachtet das Anlagenmanagement auch die Phasen vor und nach dem Einsatz der Anlage in der Produktion, also der Planung, Beschaffung und Entsorgung. Letztlich sind die Unterschiede marginal und die Begriffe werden häufig synonym verwendet, da die Grenzen oft an unterschiedlichen Stellen gezogen werden.

Konzept

Eine der wichtigsten Kennzahlen des Anlagenmanagements ist der OEE. Diese Kennzahl steht für eine möglichst hohe Verfügbarkeit und Ausbringungsquote der Anlagen. Erreicht werden kann dies mit verschiedenen Ansätzen aus dem Operational Excellence – Methodenbaukasten wie zum Beispiel Elementen des Lean Managements oder einer Instandhaltungsoptimierung mit dem Total Productive Maintenance – Konzept.

Im Rahmen der ganzheitlichen Betrachten fordert das Anlagenmanagement bereits für die Planungs- und Beschaffungsphase den späteren Betrieb und das Recycling zu berücksichtigen. So können zum Beispiel allein durch eine umfassende Berücksichtigung der Instandhaltungsaufgaben bereits in der Planungsphase spätere zusätzliche Instandhaltungszeiten und -kosten minimiert werden. Hier sind Fragen rund um die Bedienbarkeit und Zuverlässigkeit von Anlagen oder die Verfügbarkeit von Ersatzteilen zu stellen.

Ähnliches gilt auch für die spätere Entsorgung. So mag vielleicht eine umweltfreundlichere und schadstoffärmere Produktionsanlage zunächst zu höheren Investitionskosten führen. Doch im Rahmen des Anlagenmanagements sind auch spätere Kosten zum Beispiel für die Wiederaufbereitung von verseuchten Böden mit in die Gesamtkosten einzubeziehen, so dass eine höhere Anfangsinvestition durchaus Sinn ergeben kann.

Mehrwert

Gerade die ganzheitliche Betrachtung und die konsequente Fokussierung auf steigender Anlageneffizienz sorgen für langfristig deutlich niedrigere Kosten und eine höhere Ausbringen. Oftmals ergibt sich als Nebeneffekt einer besseren Instandhaltung und effizienteren Produktion auch eine erhöhte Produktqualität.