Überblick
Konzept
Anstatt also beispielsweise einen Businessplan auf wenig valide Annahmen hinsichtlich theoretisch existenter Kundenbedürfnisse zu stützen, legt es die Idee des Proof of Concept nahe, den realen Kunden so früh wie möglich in den Prozess der Konzeptentwicklung einzubeziehen, d.h. ihn über fortlaufende Feedback-Schleifen die einzelnen Entwicklungsschritte aktiv begleiten zu lassen. Mithin ist ein Proof of Concept keine singuläre Maßnahme. Er stellt vielmehr ein Wechselspiel aus fortwährender Konzeptüberprüfung und -anpassung dar – solange, bis der Punkt erreicht ist, an dem das Konzept mehr Einnahmen als Ausgaben erzeugt.
Anstatt also mit einer Idee an der Realität zu scheitern, sollte diese vielmehr als Blaupause für die Entwicklung eines Konzeptes und dessen nachhaltige Positionierung auf dem Markt dienen. Dabei geht es darum zu verstehen, was die Zielgruppe ist und was diese verlangt. Dies kann über Befragungen möglicher Kunden und/oder die Gewinnung von Testkunden realisiert werden. Die Rekrutierung kann dabei beispielsweise über die Gewährung von Sonderkonditionen (Gratisproben, Vorzugspreise etc.) erfolgen. In jedem Fall sollte ein Proof of Concept auf möglichst niedriger Stufe ansetzen und lediglich überschaubarere Ressourcen binden.
Anstatt in diesem Sinne direkt in die Massenproduktion eines Produktes zu investieren oder großzügig Büroflächen anzumieten, wäre es beispielsweise anzuraten, zunächst in Form einer Webseite (Anzahl von Newsletter-Abonnements, Vorausbuchungen bzw. -bestellungen etc.) zu erheben, wie viele und welche Kunden sich für das jeweilige Konzept gewinnen lassen. Insbesondere neu gegründete Unternehmen stellen in dieser Testphase vielfach fest, dass sie ihre ursprünglichen Annahmen hinsichtlich des avisierten Geschäftsfeldes oder der avisierten Kunden revidieren müssen und angesichts des Proof of Concept plötzlich in einem anderen Bereich mit anderen Angeboten und Kunden erfolgreich sind.