Überblick

Mura bezeichnet die Unausgeglichenheit in Prozessen. Verschiedene Produktionsstufen weisen meist unterschiedliche Kapazitäten auf, so dass es an einer Stelle immer wieder zu Engpässen kommt. Konsequenz sind neben hohen Lagerbeständen vor den Engpässen auch ungenutze Kapazitäten der weiteren Aggregate.

Konzept

Mit Mura werden Prozesse betrachtet, deren Kapazitäten nicht optimal aufeinander abgestimmt wurden. Staut es sich an einer Stelle innerhalb des Prozesses wird dies durch hohe Bestände vor der Anlage oder Abteilung sichtbar.

In einem gekoppelten Produktionsprozess hat Maschine 1 eine Kapazität von 100 Stück pro Minute. Maschine 2 ist Maschine 1 nachgelagert, verfügt aber nur über eine Kapazität von 80 Stück pro Minute. Hier liegt der Engpass der Produktion. Sämtliche Anstrengungen der Optimierung sind also auf Maschine 2 zu konzentrieren. Nur hier lässt sich die Gesamtausbringung des Prozesses steigern.

Das Konzept ist ebenso anwendbar für administrative Tätigkeiten mit mehreren hintereinander geschalteten Abteilungen.

Mehrwert

Mura zeigt einem Unternehmen die Potentiale durch eine Harmonisierung der Kapazitäten in den einzelnen Prozessstufen auf. Durch Mura können Optimierungen gezielt so gesteuert werden, dass diese den höchsten Mehrwert für die komplette Wertschöpfungskette haben.