In konzeptioneller Perspektive geht es beim Growth Hacking im Kern ausschließlich um Wachstum, wobei die möglichen Maßnahmen vielfältig sind und sich in ihrer Anwendung je nach Unternehmen unterscheiden können. Grundsätzlich ist diesen Maßnahmen jedoch gemeinsam, dass sie dazu dienen sollen, Kunden für angebotene Produkte und Dienstleistungen zu gewinnen, z.B. indem sie von bestehenden Kunden auf Basis einer Prämie angeworben werden (Weiterempfehlungsprämie) oder ihnen in Verbindung mit der Registrierung bei einem Newsletter über Soziale Netzwerke Gratis-Angebote offeriert werden.Insbesondere für neu am Markt befindliche Unternehmen ist es attraktiv, rasch eine tragfähige Reichweite in der virtuellen Geschäftswelt zu erlangen. Hier kann es sich anbieten, die Firmen-Homepage bereits zu erstellen, bevor das Unternehmen überhaupt am Markt aktiv ist. Über diese (in der Regel eine bzw. statische) Seite wird dann mit dem Ziel E-Mails und Newsletter-Abonnenten zu bekommen, pointiert ein zentrales Leistungsversprechen („Wir optimieren xy“) kommuniziert.
Neben der Akquise neuer Kunden ist auch die Bindung bereits bestehender Kunden ein Ziel des Growth Hackings. Dies kann etwa dadurch verfolgt werden, indem im Rahmen des Web 2.0 Schnittstellen zu Social-Media Dienstleistungen anderer Anbieter bzw. Plattformen geschaffen werden, über welche sich Angebote wechselseitig integrieren lassen.
Unabhängig davon, welches Konzept verfolgt wird, erzeugt Growth Hacking eine Wachstumsspirale aus User-Interesse, Nutzung sowie Empfehlungen an Neukunden und hilft auf diese Weise, Wachstum zu generieren. Dabei kann Growth Hacking durchaus auch Instrumente des traditionellen Marketings (z.B. Weiterempfehlungsprämien) beinhalten. Der Mehrwert liegt jedoch darin, dass die Marketing-Maßnahmen hier eine deutlich größere Reichweite haben und vergleichsweise kostengünstig zu realisieren sind.