Überblick

Die Balanced Scorecard ist ein Managementwerkzeug, welches zur Umsetzung der Unternehmensstrategie dient. Während früher ausschließlich Finanzkennzahlen berücksichtigt wurden, setzt die Balanced Scorecard auf eine ganzheitliche Sichtweise und berücksicht weitere Perspektiven.

Konzept

Die Grundlage der Balanced Scorecard ist die vorherige Definition der Unternehmensstrategie. Hierbei sollten nicht nur die Ziele festgelegt, sondern auch der Weg dahin definiert werden. Dazu wird im Rahmen der Strategiefindung eine Strategielandkarte entwickelt. Diese beinhaltet klassischerweise vier Perspektiven: Finanzen, Kunden, Prozesse und Potentiale. Für jede Perspektive werden einzelne Teilziele definiert.

Beispiel für die Perspektive Prozesse: Durchlaufzeit kleiner als fünf Tage, Lagerbestand kleiner als 10.000 Tonnen und Ausschuss unter einem Prozent.

Entsprechend der individuellen Unternehmenssituation werden sukzessive für alle Perspektiven entsprechende Teilziel definiert, die dann mit einer messbaren Spezikation versehen werden und als eine Kennzahl in die Balanced Scorecard Eingang finden. Im Verlauf der Strategieumsetzung lässt sich auf einen Blick erkennen, welche Teilziele bereits erfüllt wurden und wo ggfs. noch Handlungsbedarf besteht. In größeren Organisationen kann und wird die Balanced Scorecard oft auf einzelne Bereiche oder Werke heruntergebrochen. Auch hier kommt es auf eine individuelle Definition der einzelnen Teilziele an, da hier nicht zwangsläufig die selben Kennzahlen verwendet werden müssen.

Mehrwert

Mit einer Balanced Scorecard  wird einem Unternehmen bei der eigenen Strategieumsetzung geholfen. Ganz wesentlich ist hierbei der Prozess der eigenen Strategieentwicklung. Die Balanced Scorecard wird häufig mit einem Kennzahlencockpit verwechselt. Dies ist ein Missverständnis, da die Balanced Scorecard als Strategiewerkzeug eine weitaus größere Wirkung entfaltet.

Die Balanced Scorecard visualisiert die strategischen Zielvorgaben, die sich das Unternehmen gesetzt hat, und fördert bereichs- und abteilungsübergreifendes Denken. Somit wird der Manifestation von innerbetrieblichen „Fürstentümern“ entgegengewirkt und ein gemeinsames Strategieverständnis gefördert.