Wann immer Personen miteinander agieren und Inhalte austauschen, lässt sich die spannende Frage aufwerfen, wie gut die jeweiligen Botschaften vermittelt und verstanden werden. Speziell für die Personengruppen, die Inhalte in Unternehmen vermitteln und damit auch Botschaften senden, spielt vor allem die Qualität von Content eine entscheidende Rolle.

Ob Trainer oder Führungskraft, immer sind Kollegen die Empfänger für die Inhalte und es hilft enorm, wenn die vermittelten Botschaften leicht und schnell verständlich sind.

Es gibt heute eine riesige Auswahl an Möglichkeiten, um Inhalte bereitzustellen und seinem Publikum zugänglich zu machen. Bei diversen Formaten sind die Qualitätsunterschiede auch daran festzumachen, wie gut der Verfasser die Inhalte logisch strukturiert hat und wie ansprechend die Visualisierung gestaltet ist.

Wer kennt das nicht? Ein Vortrag oder Schulungsvideo beginnt, und nach den ersten ein bis zwei Minuten sind die Teilnehmer inhaltlich abgehängt oder spielen bereits am Smartphone. Entweder es fehlt der Abholer, der emotional an Bord holt, oder der logische Aufbau ist nicht nachvollziehbar. Durch Letzteres lässt sich für den Empfänger eine Nachricht nur schwerlich akzeptieren.

Das menschliche Gehirn sucht stets nach Mustern, um möglichst energiesparend die Qualität eines Inhalts zu überprüfen.

Einige Klassiker unter den Strukturierungsmethoden ermöglichen es, dem einfach entgegenzuwirken und den Absprung aus dem Content zu vermeiden. Die MECE-Methode ist einer dieser Klassiker. Die Abkürzung bedeutet „mutually exclusive, collectively exhaustive“. Entwickelt wurde die Methode von Barbara Minto, als sie im Rahmen einer Beratertätigkeit Organisationen darin trainierte, sauber strukturierte Konzepte zu erstellen. Wesentlich für die MECE-Methode ist das pyramidale Prinzip: Ein Argumentationsstrang fächert sich von oben nach unten auf und alle Inhalte sind logisch und eindeutig sortiert. Somit ist ein roter Faden erkennbar, mit dem auch komplexe Sachverhalte verständlich vermittelt werden. Es ist immer wieder erstaunlich zu beobachten, wie viel leichter die Konzeptionsarbeit fällt, sobald der Ersteller sich an der MECE-Methodik orientiert und Zeit in die Strukturierung der Themen investiert, statt zu schnell eine Abkürzung zu nehmen.

Doch wer sein Publikum schon am Anfang verliert, dem nutzt auch der logisch stringenteste Inhalt nichts!

Eine entscheidende Rolle spielen die berüchtigten ersten 30 Sekunden, in denen die Adressaten instinktiv entscheiden, ob sie vom Inhalt gefesselt sind oder sich dazu entschließen, gedanklich abzudriften und sich vielversprechenderem Content zuzuwenden.

Deshalb lohnt es sich, viel Energie in eine saubere Einleitung zu investieren! Wichtig ist, dass sich auch Außenstehende schnell in ein zuvor strukturiertes Thema eindenken können. Egal ob in Meetings, in Workshops oder Präsentationen, immer hat derjenige den Erfolgshebel in der Hand, der ein Thema gekonnt einleitet.

Die Formel hierfür lautet: SCQA. Die Methode orientiert sich an den essentiellen Bausteinen des Storytellings und spannt den Bogen von Situation über Complication, Question bis Answer. Eine spannende Einleitung, aber auch ein emotionaler Text leben von dieser Abfolge. Auch im beruflichen Alltag stiftet die Methode direkt Mehrwert, indem zum Beispiel zwischen Meetings und dem Wechsel zwischen Themen immer wieder die SCQA-Punkte kurz abgeklopft werden. Dadurch wird das anstehende Thema geschickt eingeleitet und alle Beteiligten haben die Rahmenbedingungen präsent.

In einem typischen Meeting kann eine gute Einleitung alleine den Unterschied machen, ob der Termin effektiv und effizient verläuft oder in nicht zielführenden Diskussionen Zeit und Energie vergeudet wird.

Neben der Strukturierung von Inhalten ist deren Visualisierung ebenfalls ein zentraler Erfolgsfaktor, damit formulierte Botschaften bei ihren Empfängern richtig ankommen. Es heißt nicht umsonst, dass ein Bild mehr sagt als 1.000 Worte. Ein prägnantes Beispiel hierfür sind Präsentationen.

Ist es nicht immer wieder erstaunlich, wie dramatisch positiver die Wirkung ist, je besser die Darstellung mit dem Inhalt harmoniert?

Die Form und Farbgebung leiten das Auge und unser Gehirn knüpft sofort Verbindungen zwischen der Visualisierung und dem Inhalt. Es lohnt sich in jedem Fall, Energie und Leidenschaft in eine gute Visualisierung zu investieren. Ein ansprechend dargestellter Inhalt zeugt von einer hohen Qualität und damit ist der Kompetenz-Check beim Betrachter schnell gewonnen. Im Unternehmensumfeld hilft diese Kompetenz vor allem in Situationen, in denen Konzepte und strategische Initiativen präsentiert werden. Die Entscheider verschaffen sich schnell einen geführten Überblick über die Sachlage und Entscheidungen können dramatisch schneller getroffen werden. Die Wahrscheinlichkeit, seine eigenen Konzepte in die Umsetzung zu bringen, steigt spürbar.

Ein weiterer Vorteil von guter Visualisierung liegt in der schlichten Tatsache, dass Inhalte leichter zu merken sind, wenn sie in Form eines Bildes transportiert werden. Ein großer Prozentsatz der Menschen gehört zum visuellen Lerntyp. Dieser kann sich am besten Bilder einprägen. Hinzu kommt, dass Bilder eine universelle Sprache sprechen und ein gemeinsames Verständnis von Inhalten so am einfachsten sicherzustellen ist. Wer schon mal als Trainer oder Moderator gearbeitet hat, der weiß, wie viel leichter es einer Gruppe fällt, über ein Thema zu diskutieren, wenn die Debatte anhand einer gemeinsamen Darstellung geführt wird. Ohne eine Art von Visualisierung verläuft die gleiche Diskussion gerne im Kreis und führt zu weniger Ergebnis.

Egal in welcher Situation Sie Content im Unternehmenskontext einsetzen: Gehen Sie mit Leidenschaft ans Werk und punkten Sie mit hoher Qualität, die den Unterschied macht! So kommen Ihre Botschaften beim Gegenüber an und Sie gestalten proaktiv die Entwicklung der anvisierten Themen.