Überblick

Die Standortplanung beschäftigt sich mit dem Auffinden optimaler Standorte unter Berücksichtigung von Aspekten wie Kosten, Lieferzeit oder Verfügbarkeit. Da einmal getroffene Standortentscheidungen sowohl einen hohen Einfluss auf den künftigen Erfolg haben als auch meist nur unter hohen Kosten reversibel sind, kommt den Methoden zur Standortoptimierung eine gewichtige Rolle im Supply Chain Management zu. Zur Standortplanung gibt es eine Reihe unterschiedlicher mathematischer Verfahren.

Konzept

Bei der Standortplanung handelt es sich um ein Optimierungsproblem. Daher ist zunächst die Ausgangssituation zu beschreiben. Was ist das Ziel? Gibt es einschränkende Faktoren? Durch die Klärung dieser Fragen findet eine Vorauswahl möglicher Standorte statt.

Anschießend kann nun die Problemstellung mathematisch formuliert und dadurch z.B. im Rahmen einer rechtwinkeligen oder euklidischen Entfernungsmessung (für Optimierungsprobleme mit einem Standort) oder durch Heuristiken (für mehrere Standorte) gelöst werden. So lässt sich die Standortoptimierung auch mit Hilfe einer linearen Programmierung z.B. mit einem Simplex – Algorithmus lösen. Um das Problem zu vereinfachen, hat sich die „Branch and Bound“ – Methode durchgestetzt, die allerdings nur für ganzzahlige Entscheidungsvariablen sinnvoll ist. Dabei wird ein mathematisches Problem solange in Unterkategorien geteilt, bis die Unterkategorien entweder einfach lösbar oder ungültig sind.

Mehrwert

Durch die Kombination in der Betrachtung des Optimierungsproblems aus sozioökonomischen Parametern und mathematischen Verfahren aus dem Bereich Operations Research lassen sich Fragen zur optimalen Standortplanung überhaupt erst beantworten. Somit werden durch die Standortplanung frühe Fehlentscheidungen möglichst vermieden, da nun eine Entscheidung auf Basis von Zahlen, Daten und Fakten möglich wird.