Überblick

Right First Time ist eine Qualitäts- und Prozesskennzahl und bedeutet ausformuliert: fehlerfreie Produktion auf Anhieb. In der Operational Excellence Philosophie wird davon ausgegangen, dass jede Form von Nacharbeit Verschwendung bedeutet. Das Ziel ist es, die Abläufe so weit zu optimieren, dass Nacharbeit vermieden werden kann.

Konzept

Die Verhältniskennzahl Right First Time setzt produzierte i.O.-Teile zur Gesamtproduktion ins Verhältnis. Ein entscheidende Voraussetzung zur Berechnung des Kennzahlenwertes ist vor allem eine klare Definition dessen, was i.O.-Qualität ist und was als Nacharbeit angesehen wird.

Dabei sollte eine strenge Betrachtungsweise des Begriffs Nacharbeit verwendet werden. Häufig und gerne wird von Prozessverantwortlichen versucht, einzelne Arbeitsvorgänge nicht als Nacharbeit, sondern als Teil der üblichen Vorgehensweise zu definieren. Dies spiegelt die Sorge vor einer Rechenschaft wieder und ist aus zwei Gründen nicht zielführend. Zum einen sollte ein Unternehmen eine adäquate Fehlerkultur besitzen und auftretende Fehler nicht für politische Attacken missbrauchen, sondern diese als Grundlage für eine kooperative Verbesserungskultur nutzen. Zum anderen sollte eine Kennzahl wie Right First Time ein Ansporn für die Verantwortlichen sein, ihren Bereich permanent zu hinterfragen, um weitere Potentiale zu entdecken und zu heben. Schließlich sollte es ja das Ziel aller sein, die Prozesse gleich auf Anhieb mit dem gewünschten Ergebnis durchführen zu können. Jegliche Form der Nacharbeit zeigt auf, dass es noch Ungereimtheiten im Prozess gibt.

Die Kennzahl kann sowohl für einzelne Prozessstufen, als auch für einen Gesamtprozess eingesetzt werden. Dabei ist es unerheblich, ob es sich um einen Administrations- oder Produktionsprozess handelt.

Mehrwert

Right First Time schafft Transparenz im Unternehmen und schärft den Blick für Verschwendung. Die Kennzahl besticht vor allem durch Klarheit und einfacher Anwendung.