Überblick

Muda kommt aus dem Japanischen und steht für Verschwendung und nicht wertschöpfende Tätigkeiten. Das Muda-Konzept ist ein wesentlicher Bestandteil von Operational Excellence und somit Lean Management. Das Konzept hinter Muda fand bereits Eingang in das Toyota Produktionssystem. Dabei wird ausgehend vom Kundennutzen analysiert, welche Prozessschritte oder Produkteigenschaften einen Mehrwert liefern. Nur das, wofür der Kunde bereit ist zu zahlen, ist demnach wertschöpfend.

Konzept

Bei Muda steht ausschließlich der Kunde im Mittelpunkt. Was schafft einen Mehrwert und wofür ist der Kunde bereit zu zahlen? Hierzu dienen die sieben Arten der Verschwendung, im Englischen auch als TIMWOOD bekannt:

  • (T)ransportation
  • (I)nventory
  • (M)otion
  • (W)aiting
  • (O)ver-Processing
  • (O)ver-Production
  • (D)efects

Wenn eine Maschine aufgrund von fehlenden Materialien nicht produzieren kann, so entsteht eine Wartezeit, die zwar Kosten verursacht, aber keinen Mehrwert am Endprodukt des Kunden liefert. Somit ist dieser Prozessschritt nicht wertschöpfend.

Allerdings kann es sein, dass eine der sieben Arten der Verschwendung zum Beispiel aus technischen Gründen notwendig wird. Daher unterscheidet man bei Muda zunächst zwischen „wertschöpfend“ und „nicht wertschöpfend“, um letzteres dann in „notwendig“ und „Verschwendung“ zu unterteilen. Somit gibt es insgesamt drei Kategorien, in den sich Prozessschritte und Produkteigenschaften einordnen lassen können.

Mehrwert

Wenn man einmal die Idee hinter Muda verinnerlicht hat, bietet diese Sichtweise enorme Verbesserungspotentiale. Muda ermöglicht eine möglichst objektive Bewertung von Vorgängen und Produkteigenschaften, da eine klare Kategorisierung möglich wird. Allzu oft vergehen endlose Diskussionen, Meetings und Mailrundläufe mit vielen CCs, ohne dass man auch nur einen Schritt weiter gekommen wäre in der Klärung des richtigen Weges. Und hier setzt Muda an. Es wird eine dynamische Organisation gefördert, sowie die Kreativität aller Beteiligten zur Optimierung angeregt. Statt Schuldzuweisungen, Abwehrreflexen und festgefahrener Diskussionen, wird durch Muda mit der Optimierung begonnen und Ideen werden einfacher umgesetzt. Die Erfahrung zeigt, dass dies für alle Beteiligten meist eine große Befreiung und Bereicherung darstellt.