Überblick
Konzept

Der Zeitraum, in der die Anzahl der Störfälle und die damit verbundenen Reparaturen erfasst werden sollen, kann entsprechend der Situation vor Ort festgelegt werden. Es ist hilfreich, gerade am Anfang das Augenmerk auf das praktische Arbeiten mit der Kennzahl zu konzentrieren.Das bedeutet, dass die ersten Verbesserungsmaßnahmen aus den erkannten Potentialen im Reparaturablauf abzuleiten sind, also der Fokus auf den Quick Wins liegt, damit dadurch die Motivation im Team für weitere Verbesserungen gesteigert wird. So wird auch der anfängliche Mehraufwand gerechtfertigt, der für die Aufnahme der Kennzahl notwendig ist.
Nach der ersten Verbesserungsphase mit dem Fokus auf Quick Wins empfiehlt es sich, auch die umfangreicheren Potentiale anzugehen, die beispielsweise per Pareto-Analyse ermittelt werden können. Die Kennzahl hilft dabei sowohl bei der Auswahl der Schwerpunkt-Potentiale als auch bei der Wirksamkeitsprüfung der umgesetzten Maßnahmen. Für Letzteres wird die Kennzahl regelmäßig und über einen längeren Zeitraum ausgewertet, um die Entwicklung auch als langfristigen Trend darstellen zu können.
Als Beispiele aus der industriellen Praxis sollen hier einige klassische Faktoren genannt werden, die die Entwicklung der MTTR direkt beeinflussen:
- Zeit bis zur Diagnose eines Ausfalls
- Informationsweitergabe und Einplanung des Einsatzpersonals
- Beschaffung spezieller Werkzeuge und Ersatzteile
- Verfügbarkeit von Instandhaltungspersonal
- Standardisierungsgrad der Reparaturarbeiten
- Anlaufzeit der reparierten Maschine
Der zuletzt genannte Einflussfaktor zeigt bereits den Umfang der Kennzahl auf. Ähnlich wie bei der SMED-Methode (SMED steht für „Single Minute Exchange of Die“) für schnelle Rüstvorgänge an Produktionsanlagen wird auch hier die Reparaturzeit erst als abgeschlossen gewertet, wenn die Anlage wieder betriebsgemäß läuft und verkaufsfähige Teile produziert werden. Damit wird die Notwendigkeit von sorgfältig durchgeführten Reparaturarbeiten zusätzlich hervorgehoben.
Mehrwert

Für diese Maßnahmen werden auch weitere Methoden aus dem TPM angewendet, wie beispielsweise die Swimlane-Methode oder der Out of Control Action Plan. Dadurch wird die Methodenkompetenz der beteiligten Mitarbeiter stetig ausgebaut und das Team erzielt nachhaltige Verbesserungen.