Auf Basis von Regelkarten werden sowohl die Prozessinput- als auch -outputfaktoren kontinuierlich überwacht. Falls einer der zuvor definierten Parameter über die Kontrollgrenzen hinaus verläuft, greift der OCAP. Hierbei handelt es sich um einen Notfallplan, der mögliche Störungen und entsprechende Lösungen und Verantwortlichkeiten bereits vorab definiert. In Form einer Checkliste mit Wenn-Dann-Bedingungen werden mögliche Lösungen abgearbeitet. Dies findet so lange statt, bis sich der Prozess wieder in den definierten Parametern bewegt. Hierbei kommt es ganz entscheidend auf eine vorherige saubere Arbeit in der Analyse-Phase an. Denn nur wenn alle signifikanten Einflussfaktoren (rote Xe) identifiziert und beherrschbar gemacht wurden, kann der OCAP seine volle Wirkung entfalten. Sollte nämlich trotz OCAP keine Besserung einsetzen, so ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass ein oder mehrere signifikante Einflussfaktoren (rote Xe) nicht entdeckt und beschrieben wurden.Beispiel: Defekte Lampe
Eine Lampe leuchtet nicht, weshalb sich der Prozess „Leuchten“ außerhalb der zuvor definierten Prozessgrenzen befindet. Mögliche Ursachen könnten in der Reihenfolge der Häufigkeit gemäß dem Pareto-Prinzip sein: Defekte Glühbirne, Sicherung rausgesprungen, Glühbirnenfassung defekt, Stromkabel defekt, Stromausfall. Nun greift der OCAP. Dort steht beschrieben, wer zunächst die Glühbirne auf Funktionstüchtigkeit überprüft. Ist die Birne defekt, so ist peinlich genau im OCAP hinterlegt, wer die Glühbirne wie zu ersetzen hat. Sollte die Glühbirne keine Störung aufweisen, geht man den OCAP entlang zum nächsten Punkt: der rausgesprungenen Sicherung. Dies wird für alle möglichen Einflussfaktoren fortgeführt.