Überblick
Konzept

Hierzu wird in der Regel auf ein Kanbansystem zurückgegriffen. Doch dies sind nur die notwendigen innerbetrieblichen Voraussetzungen.Ganz wesentlich ist nämlich darüber hinaus eine funktionierende Lieferkette mit allen Zulieferen. Fehlt auch nur an einer Stelle Vormaterial, kann so die komplette Produktion schnell ins Stocken geraten. Um dies zu vermeiden werden zum Beispiel in der Automobil- oder Chemieindustrie – im Rahmen der Standortplanung Zulieferbetriebe direkt mit in die Produktion auf dem eigenen Betriebsgelände integriert. Dies erfordert eine ausgeklügelte Kooperations- und Vertragsgestaltung, da man sich als Zulieferer in eine Abhängigkeit eines zumeist dominanteren Partners begibt. Sämtliche Zulieferer ihrerseits sollten ebenfalls die eigenen Produktionsprozesse beherrschen und möglichst flexibel reagieren können.Aufgrund der Natur des Konzepts eignet sich „Just in time“ eher für standardisierte Produkte mit geringer Chargengröße und ist somit nicht überall umsetzbar.
Mehrwert

Viel wichtiger ist darüber hinaus allerdings, dass Jit die Produktion und Lieferkette zu einer ganzen Reihe von Veränderungen zwingt, die enorme Effizienzpotentiale in sich bergen: Rüstzeitoptimierung mit SMED, Total Productive Maintenance, Push-/Pull – Produktion und Kanban sowie Supply Chain Management u.v.m. Nur wenn diese Methoden konsequent umgesetzt werden, können auch die höheren Risiken einer anfälligeren Lieferkette auf externe Faktoren beherrschbar gemacht werden.Die letztlichen Effizienzvorteile durch Jit selbst sind nur noch das Tüppelchen auf dem „i“. Daher ist es eher sinnvoll, dass Konzept als Gesamtpaket anzusehen und vor allem umzusetzen. In Firmen, die sich bislang hiermit noch nicht beschäftigt haben, sind 30 – 50% Effizienzgewinn (Kosten, Bestand, Durchlaufzeit, Materialverbrauch usw.) absolut realistisch. Wenn die Organisation „mitzieht“ sind auch 70-90% keine Seltenheit. Dies klingt vielleicht vermessen und übertrieben, ist aber Realität. Man muss es halt nur wollen.