Überblick
Konzept
Der Grenznutzen ist demnach der zusätzliche Nutzen, den eine weitere Einheit beim Konsum derselben bewirken würde. Je nach bereits erfolgter Konsummenge kann der Grenznutzen unterschiedlich ausfallen. Das erste Gossensche Gesetz (vom abnehmenden Grenznutzen) lautet: „Die Größe eines und desselben Genusses nimmt, wenn wir mit Bereitung des Genusses ununterbrochen fortfahren, fortwährend ab, bis zuletzt Sättigung eintritt.“Vereinfacht kann die Überlegung anhand des Konsums von Wasser dargestellt werden: In der Wüste stiftet ein Glas Wasser einen vergleichsweise höheren Nutzen als an einer Quelle mit beliebig viel Frischwasser. Je mehr man nun trinkt, umso geringer wird der Bedarf nach weiterem Wasser. Der zusätzliche Nutzen für jedes weitere Glas Wasser sinkt (= abnehmender Grenznutzen). Dies kann soweit gehen, dass ein weiteres Glas Wasser sogar einen negativen Nutzen (also Schaden) stiftet. Daher gibt es eine natürliche Sättigungsgrenze für jedes Konsumgut, die allerdings stets individuell für das jeweilige Gut und den Nutzer dessen ist.