Überblick
Konzept
- Große Preiselastizität der Nachfrage: In diesen Fällen haben Preisänderungen vergleichsweise starke Auswirkungen auf die Nachfrage bzw. die Absatzmenge. Der Elastizitätskoeffizient ist hier jeweils kleiner als -1. Er ist dabei gleichsam ein Indikator dafür, dass die Kunden bei entsprechenden Preiserhöhungen verstärkt auf vergleichbare Alternativprodukte umschwenken und umgekehrt.
- Geringe Preiselastizität der Nachfrage: In diesen Fällen haben Preisänderungen vergleichsweise geringe Auswirkungen auf die Nachfrage bzw. die Absatzmenge. Der Elastizitätskoeffizient liegt hier jeweils zwischen -1 und 0. So haben insbesondere Preiserhöhungen für lebensnotwendige Produkte des täglichen Bedarfs (z.B. Brot) allenfalls geringe Folgen für die Nachfrage nach diesen Produkten. Umgekehrt führen Preissenkungen hier kaum zu erhöhten Absatzmengen.
Vor diesem Hintergrund ist der die Preiselastizität der Nachfrage ausdrückende Koeffizient regelmäßig negativ, da Preiserhöhungen in der Praxis tendenziell zu rückläufigen Absatzmengen führen und Preissenkungen umgekehrt steigende Absatzmengen zu Folge haben. Eine positive Preiselastizität der Nachfrage bzw. ein positiver Koeffizient ist demgegenüber nur in wenigen Ausnahmefällen zu erwarten. So können beispielsweise im Luxus-Segment steigende Preise im Einzelfall durchaus auch eine höhere Nachfrage zur Folge haben, da die Kunden den jeweiligen Gütern beispielsweise eine entsprechende Exklusivität zuschreiben. Nimmt der Koeffizient den Wert 0 an, drückt dies den Umstand aus, dass Preisänderungen (z.B. bei lebenswichtigen Medikamenten) keine Auswirkungen auf die Nachfrage der entsprechenden Güter besitzen.
Insgesamt bedingt die Preiselastizität vor dem Hintergrund der dargelegten Ausprägungsfälle Veränderungen hinsichtlich des Umsatzes eines Unternehmens. Bei einer großen Preiselastizität der Nachfrage aufgrund entsprechender Preissenkungen steigt dieser insgesamt an, da durch die Preissenkung verursachte Umsatzrückgänge durch die Erhöhung der Absatzmenge überkompensiert werden. In den Fällen einer geringen Preiselastizität der Nachfrage kommt es im Vergleich insgesamt zu sinkenden Umsätzen als Folge entsprechender Preissenkungen. Hier kann die Absatzmenge nicht so weit erhöht werden, als dass die Nachfrage ausreichen würden, Umsatzrückgänge aufgrund entsprechender Preissenkungen aufzufangen.
Nimmt der Elastizitätskoeffizient den die beiden Fälle großer und geringer Preiselastizität abgrenzenden Wert -1 an, so ist das Optimum des Umsatzes erreicht. Die Entwicklung der Preiselastizität ist hier proportional, d.h. einer Preiserhöhung um 1% führt auf der Nachfrage-Seite zu einer 1%igen Erhöhung der Absatzmenge.