Die Ursachen für ungenaue Messungen sind vielfältig und individuell. Dies kann z.B. von der Tagesform oder dem Trainingsstand der Mitarbeiter, der Kalibrierung der Maschine, dem Zustand der Messmittel oder von exogenen Faktoren wie Temperatur oder Druck abhängen. Diese Faktoren können bewirken, dass die Messung weder genaue noch präzise Ergebnisse liefert. Dabei bedeutet der Begriff „genau“, dass der Mittelwert der Messergebnisse mit den tatsächlichen Prozessdaten übereinstimmt. Die „Präzision“ hingegen bezeichnet Übereinstimmung der Streuung von Messergebnissen und tatsächlichen Prozessdaten.Ziel der Messsystemanalyse ist nun die Herstellung der Messsystemfähigkeit sowohl im Sinne der Wiederholbarkeit (ein Prüfer wiederholt die Messung) als auch der Reproduzierbarkeit (ein anderer Prüfer führt die Messung durch).
Im Rahmen von Six Sigma Projekten ist die Messsystemanalyse ein wesentlicher Bestandteil der Measure-Phase. Hier wird je nach Art der vorliegenden Daten (diskret vs. stetig) ein entsprechendes statistisches Verfahren zur Überprüfung durchgeführt. So wird bei diskreten Daten mit wenigen Kategorien auf den Kappa-Index zurückgegriffen, während bei stetigen Daten eine Gage R&R angewendet wird.
Die Messsystemanalyse ist dann so lange zu wiederholen, bis die Messsystemfähigkeit erreicht wird.