Überblick

Das Wort „Innovation“ bedeutet übersetzt „Neuerung“oder „Erneuerung“. Dabei mangelt es an einer einheitlichen Definition des Begriffs. Im Wesentlichen handelt es sich um folgende Merkmale:

  1. Schaffen von etwas Neuem, sei es in Bezug auf ein Produkt, Prozess, Verfahren usw.
    Die Idee kann bereits in der Welt oder in der Branche bekannt sein, es kommt lediglich darauf an, dass sie im Unternehmen neu ist.
  1. Die Neuerung führt zu einer Veränderung im Unternehmen und/oder seiner Umwelt.
    Es reicht nicht eine Erfindung (Invention) zu haben, sondern diese muss umgesetzt und gelebt werden, und zwar so, dass ihr Nutzen am Markt erkannt wird und Werte geschafft werden können. Erst dann kann man von einer Innovation sprechen.

Konzept

Je nach Objekt kann man zum Beispiel Produkt- und Dienstleistungsinnovationen, Verfahrens- und Prozessinnovationen, Management- und Organisationsinnovationen, Geschäftsmodellinnovationen oder Design-Innovationen unterscheiden.

In Abhängigkeit von dem Neuigkeitsgrad lassen sich Innovationen in evolutionäre und revolutionäre (oder radikale) einteilen. Bei den evolutionären Innovationen handelt es sich um eine Verbesserung der vorhandenen Produkte, Prozesse, Dienstleistungen, Führungskonzepte  oder betrieblichen Strukturen. Ziel ist die Kundenzufriedenheit zu steigern und somit in erster Linie die bestehenden Kunden zu halten. Kennzeichnend für diese Art der Innovationen ist eine nachvollziehbare Relation zwischen dem Input und Output. Das bedeutet, dass  die Erfolgsaussichten tendenziell je besser sind, je mehr in eine Verbesserung investiert wird.

Im Zuge der revolutionären Innovationen entsteht etwas prinzipiell Neuartiges. Dadurch werden völlig neue Wege eingeschlagen und weitere Innovationen angestoßen. Das Angebot wechselt sich so grundlegend, dass die gesamte Einstellung der Kunden zu den bestimmten Produkten (Dienstleistungen, Prozessen etc.) beeinflusst wird und eine langfristige Differenzierung gegenüber der Konkurrenz möglich wird. Bei radikalen Innovationen ist kein Zusammenhang zwischen dem Input und dem Output feststellbar.

Unabhängig von der Kategorie stellt jede Innovation Ergebnis eines Prozesses dar. Es existieren zahlreiche Prozessmodelle mit unterschiedlichen Detallierungsgraden. In der Regel beinhaltet ein Innovationsprozess Teilprozesse wie Problemanalyse, Ideensuche/ Ideengewinnung , Konzeption , Realisierung. Der Innovationsprozess benötigt für seinen Erfolg sowohl eine Institutionalisierung innerhalb des Unternehmens als auch  Steuerung mittels einer Innovationsstrategie, die sich idealerweise an der Unternehmensstrategie orientieren soll.

Daher ist Innovation auch ein Management- Aufgabe. Dabei spielen zwei Personengruppen die wichtigste Rolle: die „Promotoren“ und die „Gatekeeper“.

Promotoren (Machtpromotoren, Fachpromotoren, Prozesspromotoren, Beziehungspromotoren etc.) unterstützen und lancieren die Innovation. Gatekeeper  sind Netzwerker und gleichzeitig Fachexperte, die eine Verbindung zwischen dem Unternehmen und seiner Umwelt herstellen und in der Lage sind externe Informationen im Unternehmen sinnvoll zu nutzen.

Best Practices zeigen, dass ein nachhaltiger Erfolg von Innovationen nur dann möglich ist , wenn der Innovationsprozess im Unternehmen bereichsübergreifend verankert wird. Einen besonderen Stellenwert gewinnt dabei die Operational Excellence, da diese für eine reibungslose evolutionäre Innovation unabdingbar ist und somit auch eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg grundlegender Änderungen darstellt. Denn eine noch so brilliante radikale Innovation nützt nicht viel, wenn man die nicht  verwerten und ausbauen kann.

Mehrwert

Innovationen sind notwendig, um den langfristigen Erfolg der Unternehmen zu sichern. Durch bessere Produkte, Services, Prozesse etc. werden Alleinstellungsmerkmale geschaffen.  Die daraus resultierenden Wettbewerbsvorteile bilden die Basis für eine höhere Performance.