Überblick

Oftmals wird zur Messung von Daten nicht die komplette Grundgesamtheit herangezogen, sondern auf eine Stichprobe zurückgegriffen. Bei einer repräsentativen Stichproben lassen sich somit Rückschlüsse auf die Grundgesamt ziehen.

Konzept

Bei der Auswahl der richtigen Stichprobe ist zunächst die Erhebungsmethode zu definieren. Erfolgt diese zufällig oder nach einem bestimmten Schema? Werden die Stichproben an einem Ort oder immer wieder zu einem bestimmten Zeitpunkt ermittelt?

Je nachdem ob diskrete oder stetige Daten vorliegen lässt sich nun die Stichprobengröße anhand zweier verschiedener Formeln ermitteln. Für Six Sigma Projekte hat sich allerdings eine Faustregel bewährt. So ist eine Stichprobengröße von 30 bis 40 Daten bei Stetigkeit und ein Stichprobenumfang von ca. 100 Daten bei diskreten Elementen oftmals ausreichend.

Mehrwert

Die Anwendung der richtigen Stichprobengröße sorgt für aussagekräftige Ergebnisse. Besonders bei einer zerstörenden Prüfung oder bei hohen Prüfkosten kann eine Prüfung auf Basis von Stichproben eine sinnvolle Alternative zur 100% – Prüfung darstellen.

Nicht selten wird sogar in Qualitätsabteilungen mit promovierten Mitarbeiter die Stichprobengröße vernachlässigt und es werden Rückschlüsse auf den Gesamtprozess auf Basis von einem oder zwei Datenpunkten gezogen. Hier ist ein ordentlicher Versuchsaufbau unerlässlich, wenn man aussagekräftige Ergebnisse erzielen möchte. Dieses Phänomen der Nichtberücksichtigung der Stichprobengröße tritt nach unserer Erfahrung noch einmal ungleich stärker auf, je weniger das Verständnis für statistische Zusammenhänge ausgeprägt ist.