Überblick

Eine Prozesssimulation ist die modellhafte Abbildung von in der Realität vorkommenden Abläufen.

Konzept

Die Konzeption von Prozesssimulationen erfordert einiges an Aufwand. Dies liegt zunächst einmal an den komplementären Kompetenzen, die für die Entwicklung benötigt werden. So ist zum einen ein gutes Prozessverständnis zum Erkennen von Zusammenhängen notwendig, also typische Manager- und Beraterkompetenzen. Des Weiteren benötigt man ein gewisses Maß an Empathie und Verständnis über Teamprozesse, was meist bei Personalern und Coaches am ausgeprägtesten vorliegt. Zum Schluss werden noch technische Grundkenntnisse und räumliches Denken erwartet, was üblicherweise eher bei Ingenieuren oder Modellbauspezialisten verankert ist.

Hat man die entsprechenden Kompetenzen vorliegen, gilt es zunächst die Prozesse und Zusammenhänge vor Ort zu verstehen. Anschließend ist die Abstraktionsebene zu definieren. Wichtig ist hierbei die Einheitlichkeit. So sollte nicht ein Simulationsteil im Allgemeinen bleiben und der andere bis tief ins Detail gehen. Bei der Konzeption der Simulation ist dann zu berücksichtigen, dass die Vorteile des Action Learnings auch voll zum Tragen kommen. Hier sei vor allem die Konzeption von verschiedenen Rollen für die anschließenden Teilnehmer der Simulation erwähnt. Steht das Konzept einmal und ist die Simulation gebaut, wird diese als letzten Schritt auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft und mindestens einmal simuliert. So lässt sich vorab eine Feinabstimmung vornehmen.

Mehrwert

Prozesssimulationen eigenen sich besonders als Basis für das Action Learning – Konzept. Sie dienen somit nicht nur als Grundlage für Seminare, sondern auch als Versuchsmodell zur Simulation geplanter Änderungen. Auswirkungen werden sichtbar und geplante Veränderungen evaluierbar. Somit kann eine Prozesssimulation ebenfalls der Entscheidungsfindung dienen. Dank der Anschaulichkeit und der vergleichsweise leichten Handhabung aufgrund des Modellcharakters sind Prozesssimulationen vor allem ein geeignetes Werkzeug, um die Akzeptanz für Veränderungen zu erhöhen und stellen somit ein gelebtes Change Management – Werkzeug dar.