Überblick

Im Rahmen von Strategieinitiativen oder auch im alltäglichen Projektmanagement gibt es gerade zu Beginn einer Umsetzungsphase meist etliche Themenalternativen für Projekte. Die Projektauswahl fällt oft schwer, da wesentliche Stakeholder bereits im Vorfeld massive Beeinflussungsversuche unternehmen, um „ihr“ Projekt voranzutreiben, um den ungeliebten Kollegen endlich mal zu Arbeitsweisen zu zwingen, die für einen selbst am besten sind, oder um möglichst jedes Risiko von Veränderung weit weg zu weisen. Dies macht eine vermeindlich einfache Projektauswahl zu einem meist schwierigen Unterfangen und das zunächst einmal nicht kompliziert klingende Thema letztlich doch relevant.

Konzept

Um Meinungen und Partikularinteressen vorzubeugen, ist es wichtig, Zahlen, Daten und Fakten zu erheben und zu analysieren. Nur so kann dem „Projektgeschacher“ vorgebeugt werden.

Dies geschieht anhand einfacher Werkzeuge und Vorgehensweisen:

  • Definition eines Projektsteckbriefs mit Inhalten wie Verantwortlichkeiten, Rollen, Ressourcen, Zeit- und Geldaufwand, Potential (monetär und strategisch) oder der Projektabgrenzung
  • Vergleichende Kosten-Nutzen-Analyse für alle möglichen Projekte
  • Einbeziehung aller Stakeholder von Anfang an

Kleine Fehler und Nachlässigkeiten rächen sich meist im späteren Projektverlauf. Daher ist von Seiten der Programmleitung auf unbedingte Einhaltung der methodischen Vorgehensweise zu pochen.

Mehrwert

Triviales Werkzeug, große Wirkung. Eine saubere Projektauswahl beugt vielen späteren Konflikten vor. Viel wichtiger ist aber, dass hiermit das Streben nach der Umsetzung von Partikularinteresse einzelner betriebsinterner Fürstentümer zumindest offen gelegt werden kann. Dies liegt daran, dass eine gute Vorbereitung zur Projektauswahl vor allem eins schafft: Transparenz.